Branntwein und Schnaps
Die Destillation unterliegt seit den fünfziger Jahren strengen Vorschriften. Damals sammelte man im Frühjahr und Sommer die Früchte des Obstgartens ein und ließ sie bis zum Winter, der eigentlichen Jahreszeit der Destillation, gären. Im Elsass gab es in jedem Haushalt einen eigenen Destillierkolben und jede Familie destillierte ihren eigenen Schnaps, da es damals eine Franchise für 10 Liter gab, die der Stoffbesitzer nicht bezahlte...
In der Gegenwart werden die Traditionen von Generation zu Generation weitergeführt. Und glücklicherweise konnte das hiermit verbundene Know-how bis in unsere Zeit bewahrt werden.
Das Angebot an „Eau-de-vie“ umfasst beispielsweise Mirabelle, Williams-Birne, Mark von Kirsche, Himbeere, Pflaume, Apfel, die allesamt mindestens drei Jahre lang in Glasballons reifen müssen, bevor sie konsumiert werden können.
Im Kaysersberger Tal kann man insbesondere in der Ortschaft Lapoutroie Interessantes und Wissenswertes über die diversen, traditionellen Herstellungstechniken von Spirituosen erfahren. Man findet nämlich hier in Lapoutroie das Getränk wieder, die sogenannte grüne Fee „Fée verte“, das bereits von Emile Zola oder auch Van Gogh bestens gekannt wurde und das ich als Absinthe bezeichne. Seit jüngerer Zeit wird im elsässischen Lapoutroie auch der bekannte Wodka mit Ingwer hergestellt.
Gönnen Sie sich einen interessanten Besuch in Lapoutroie, um diese Eaux-de-vie zu entdecken, aber bitte nur in maßvollen Mengen!